Handwerk im Erzbebirge

Der Nussknacker - Grimmig dreinschauend, dekorativ, aus dem Erzgebirge


Erzgebirgisches Handwerk ist seit jeher ein Kunsthandwerk mit langer Tradition. Ein wohl bekanntes Holzspielzeug aus dem Erzgebirge ist der Nussknacker.
In seiner Ursprungsregion Erzgebirge findet man dieses Kleinod seit Mitte des 19. Jahrhunderts um Annaberg, Seiffen, Freiberg und Aue.
Zu dieser Zeit erfuhr der dort ansässige Bergbau Sachsen eine Krise und die Bergleute besserten sich ihren Verdienst durch heimische Drechselarbeit auf. Viele der Kumpel kehrten später, obschon eines Aufschwungs des Bergbau Sachsen, nicht in ihren ursprünglichen Beruf zurück, da sich die Arbeitsbedingungen im Kunsthandwerk angenehmer gestalteten. So erlangte das Drechseln und Spielzeugmachen im Erzgebirge immer größer werdende wirtschaftliche Bedeutung.
Neben Schwibbogen, Räuchermann, Engel&Bergmann sowie der Weihnachtspyramide stellt der Nussknacker einen festen Bestandteil des Kunsthandwerks im Erzgebirge dar.
Auf der ganzen Welt bekannt, hält der Nußknacker besonders zur Weihnachtszeit Einzug in viele Wohnzimmer um den Raum dekorativ zu schmücken und ist somit fester Bestandteil des Brauchtums in Sachsen.
Der erste Nussknacker wurde wahrscheinlich um 1850 von Willhelm Friedrich Füchtner aus Seiffen gedrechselt, dessen Familie noch heute eine Holzspielzeug-Werkstatt betreibt. Er orientierte sich beim Aussehen an dem Nussknacker aus dem 1851 von Dr. Heinrich Hoffman geschriebenem Bilderbuch „König Nussknacker und der arme Reinhold“
Der Nussknacker ist ein gedrechseltes Holzspielzeug, welches in bis zu 120 Arbeitsschritten hergestellt wird. Es gibt ihn in verschiedenen Größenund Formen.
Seine grimmige Gestalt bekam der Nussknacker, um Respekt einzuflößen. So hat der Nussknacker ein riesiges zähnefletschendes Maul. Durch die hauptsächliche Darstellung des Nussknacker als Soldat, Gendarm oder König sollte Kritik an die damalige Obrigkeit im Erzgebirge zum Ausdruck gebracht werden. So wurden die Motive des Nussknacker meist bärbeißig und böse dreinschauend gedrechselt. Auch Karikaturen der Herrschenden wurden als Motiv des Nussknacker eingesetzt.
Trotz seines Namens kann man mit dem Nussknacker aus dem Erzgebirge keine Nüsse knacken. Vielmehr dient der Nussknacker lediglich als Dekoration zur Weihnachtszeit oder als Holzspielzeug, weswegen er immer wieder auch seinen Weg unter den Weihnachtsbaum findet.
Im Nussknackermuseeum Neuhausen kann man neben der größten Spieldose der Welt auch den größten Nussknacker der Welt mit einer Höhe von 3,86 Metern sowie den weltweit kleinsten Nussknacker mit 4,9 Millimetern bewundern. Insgesamt findet sich hier die größte Nussknacker Sammlung der Erde mit 4334 Exponaten betrachten.
Der Nussknacker ist also ein uriges Wahrzeichen des Erzgebirge in Sachsen.

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Das Reifentier - Einmaliges erzgebirgisches Handwerk


Welcher kleine Junge spielt nicht gerne mit seinem Bauernhof, dessen Tierbestückung handgeschnitzte Tiere sind? In der Region um Seiffen im Erzgebirge wird man diese Art Holzspielzeug in bezaubernde Vielfalt finden. Und doch entstammen die Figuren der Massenproduktion: Das Reifentier. Hergestellt dank einer Besonderen Form des Drechselns – dem Reifendrehen – ist das Reifentier besonders in den Orten Seiffen, Deutschneuendorf und Deutscheinsiedel zuhause. Natürlich wird diese besondere Form des Drechselns noch bis heute wie ein Familiengeheimnis gehütet.
Seinen Siegeszug feierte das Reifentier Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals verließen über 10.000 Stücke der begehrten Figuren Seiffen und wurden in die ganze Welt verschifft. Um das Reifentier, welches als Rohling für den Schnitzer verwendet wird, herzustellen, nutzte man ein spezielles erzgebirgisches Handwerk, das sogenannte Reifendrehen.
Beim Reifendrehen wird eine feuchte Holzscheibe eines Fichtenstammes verwendet, aus der dann Formen Scheibe gedrechselt werden. Das Ergebnis sind verschiedene Figuren, meist Reifentier genannte Tiermotive. Am Ende des Vorgangs erhält der Handwerker nur einen Ring. Die Form des Reifentier wird dann erst beim Zerschneiden des Ringes sichtbar. Zuletzt werden kleine Segmente, aus dem Ring herausgeschnitten und weiter verarbeitet.
Das Reifendrehen benötigte sehr viel Erfahrung - es kam hier ganz allein auf die Phantasie des Reifendreher an. Denn er musste einschätzen, an welcher Position er die Vertiefungen setzt, die zum gewünschten Ergebnis führen. Das, was sein inneres Auge erdacht hatte, nämlich die Form vom Reifentier, wurde ja erst sichtbar, wenn der Ring mit Hammer und Messer zerschnitten wurde, also erst am Ende des Produktionsvorganges. Zusätzliche Teile wie Schwanz, Ohren oder Geweih wurden jedoch gesondert gedreht und zum Schluss mit dem Körper vom Reifentier verleimt.
Aus so einem Ring könnten bis zu 50 Segmente heraus geschnitten werden, was die Herstellung von Holzspielzeug aus dem Erzgebirge unglaublich beschleunigte. Es fand viel Anwendung auch bei anderem Kleinod, wie zum Beispiel der Weihnachtspyramide, in der sich geschnitztes und bemaltes Reifentier befand. Das Reifendrehen ermöglichte also eine Massenproduktion von Holzspielzeug im Erzgebirge. Man findet das Reifentier, z.B. auf den Weihnachtsmärkten meist bemalt und besonders schön verziert. Ein ganz besonderes Geschenk in der Adventszeit.

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Das Reifendrehen - Einmaliges erzgebirgisches Handwerk

Reifendrehen ist ein außergewöhnliches Handwerk der Schnitzer im Erzgebirge, welches um 1800 in Seiffen und Umgebung entstand. Es dient zu Herstellung vom Reifentier. Das Verfahren war für die Schnitzer im Erzgebirge eine große Erleichterung, denn diese Art des Kunsthandwerks machte die Massenproduktion von Holzspielzeug rationeller und wirtschaftlicher.
Beim Reifendrehen wird eine feuchte Holzscheibe eines Fichtenstammes verwendet, aus der dann Formen Scheibe gedrechselt werden. Das Ergebnis sind verschiedene Figuren, meist Reifentier genannte Tiermotive. Am Ende des Vorgangs erhält der Handwerker nur einen Ring. Die Form des Reifentier wird dann erst beim Zerschneiden des Ringes sichtbar. Zuletzt werden kleine Segmente, aus dem Ring herausgeschnitten und weiter verarbeitet.
Das Reifendrehen benötigte sehr viel Erfahrung - es kam hier ganz allein auf die Phantasie des Reifendreher an. Denn er musste einschätzen, an welcher Position er die Vertiefungen setzt, die zum gewünschten Ergebnis führen. Das, was sein inneres Auge erdacht hatte, nämlich die Form vom Reifentier, wurde ja erst sichtbar, wenn der Ring mit Hammer und Messer zerschnitten wurde, also erst am Ende des Produktionsvorganges. Zusätzliche Teile wie Schwanz, Ohren oder Geweih wurden jedoch gesondert gedreht und zum Schluss mit dem Körper vom Reifentier verleimt.
Aus so einem Ring könnten bis zu 50 Segmente heraus geschnitten werden, was die Herstellung von Holzspielzeug aus dem Erzgebirge unglaublich beschleunigte. Es fand viel Anwendung auch bei anderem Kleinod, wie zum Beispiel der Weihnachtspyramide, in der sich geschnitztes und bemaltes Reifentier befand. Das Reifendrehen ermöglichte also eine Massenproduktion von Holzspielzeug im Erzgebirge. Man findet das Reifentier, z.B. auf den Weihnachtsmärkten meist bemalt und besonders schön verziert. Ein ganz besonderes Geschenk in der Adventszeit.
Heute wird Reifendrehen nur noch für Sammler und Liebhaber betrieben – und derer gibt es viele. Berühmt für dieses außergewöhnliche Handwerk sind besonders die Orte Seiffen, Deutschneuendorf und Deutscheinsiedel. Nicht überraschend ist, dass diese besondere Form des Drechselns wie ein Familiengeheimnis gehütet wurde und noch wird. Seine Blütezeit erlebte das Reifendrehen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals verließen über 10.000 Stücke des begehrten Reifentieres Seiffen, um in der ganzen Welt die Herzen von Kunstliebhabern zu gewinnen.
Im erzgebirgischen Spielzeugmuseum Seiffen ist eine Ausstellung allein dem Reifendrehen und dem Reifentier gewidmet. Dieses auf Erfahrung beruhende erzgebirgisches Handwerk wird nur noch in wenigen Schau-Werkstätten in der Region um Seiffen betrieben, denn auch heute noch wird der genaue Vorgang als Familientradition gehütet und niemandem verraten.

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Der Schwibbogen - Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge

Erzgebirgisches Handwerk hat lange und bis heute gut gepflegte Tradition. Das bekannteste Beispiel für Kunsthandwerk aus Sachsen ist wohl der Schwibbogen. Im Erzgebirge findet man dieses mittlerweile fast zum Kult geworden Holzwerk seit Mitte des 18. Jahrhunderts, vor allem in der Region um Annaberg, Seiffen, Freiberg und Aue.
Neben Räuchermann, Nussknacker und Engel&Bergmann stellt der Schwibbogen einen festen Bestandteil des Kunsthandwerks im Erzgebirge dar. Auf der ganzen Welt bekannt, hält der Schwibbogen besonders zur Weihnachtszeit Einzug in viele Wohnzimmer, wo er dem Raum eine wohlige Stimmung beschert.
Der Schwibbogen hingegen stellt das Mundloch, also den Eingang eines Bergstollens des Bergbau Sachsen dar, welches einer Legende zufolge, mit Fackeln halbkreisförmig umrahmt war. Das galt dem Bergschmied Johennes Teller als Vorbild und so schmiedete er den vermutlich ersten Schwibbogen in Johanngeorgenstadt – und zwar aus Metall. Eine andere Legende besagt, dass der Schwibbogen den Himmelsbogen symbolisiert und die aufgesetzten Lichter die Sehnsucht der Bergleute nach Tageslicht bezeichnen, denn das bekamen sie besonders in der Winterzeit kaum zu Gesicht.
Erst um 1930 wurde der Schwibbogen auch aus Holz angefertigt. Diese Umsetzung fand in Seiffen der Hochburg für erzgebirgisches Handwerk mit Holz statt. Dabei wurde der Schwibbogen mit der Laubstichsäge aus einer Motivplatte einfach ausgesägt. Erzgebirgisches Handwerk bietet variantenreiche Formen dieses Weihnachtskleinodes, auch beispielsweise plastische Schwibbogen gibt es, bei denen die Figuren im Schwibbogen geschnitzte kleine Holzfiguren sind. Heute kennt man eine Art 3D-Schwibbogen, bei denen mehrere Motivplatten versetzt angebracht sind, um einen räumlichen Eindruck zu vermitteln, es gibt Schwibbogen mit Bildern statt Holzfiguren und vieles mehr.
Mittlerweile werden oft elektrisch beleuchtete Schwibbogen ins zur Weihnachtszeit ins Fenster gestellt. Aber auch eine spitze Variante, das Lichtereck, findet immer größere Verbreitung um Fensterbänke zur Zeit der Weihnachtsmärkte und Geschenke großflächig auszuleuchten. Lediglich der ursprüngliche aus Metall hergestellte Schwibbogen hat seine alte Form beibehalten und trägt echte Lichter aus Wachs

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Der Weihnachtsengel aus dem Erzgebirge - Ein himmlisches Orchester

Wer kennt sie nicht, die singenden Weihnachtsengeln in den typischen Kleidchen und mit den niedlichen Gesichtern? Seit Anfang des 19. Jahrhunderts werden sie verbreitet, besonders in der Region um Annaberg, Seiffen, Freiberg und Aue. Zu dieser Zeit erfuhr der dort ansässige Bergbau Sachsen eine Krise und die Bergleute besserten sich ihren Verdienst durch heimische Drechselarbeit auf. Viele der Kumpel kehrten später aber, obschon eines Aufschwungs des Bergbau Sachsen, gar nicht in ihren ursprünglichen Beruf zurück, da sich die Arbeitsbedingungen im Kunsthandwerk angenehmer gestalteten. So erlangte das Drechseln und Spielzeugmachen im Erzgebirge um Annaberg, Seiffen, Freiberg und Aue immer größer werdende wirtschaftliche Bedeutung. Als die Mütter und Väter des Weihnachtsengels gelten Margarete Wendt, Margarete Kühn, Olly Wendt, geb. Sommer und Georg Beyer, der Erfinder des „Faltenrockengels“.
Der Engel hat im Christlichen Glauben nicht nur die Bedeutung des Götterboten, sondern auch eine Art Wächterfunktion. Schutzengel sollten auf die Bergleute des Bergbau Sachsen achten. Deswegen ist auch das Motiv Engel&Bergmann ein so bekannt und beliebt. In den Nächten der kalten Jahreszeit stellten Familien in einer rührenden Tradition Weihnachtsengel als Kerzenhalter in die Fenster um so den heimkehrenden Bergleuten des Bergbau Sachsen den Weg zu leuchten.
Die Weihnachtsengel aus dem Erzgebirge sind meist Weißgekleidete, gedrechselte und geschnitzte männliche und weibliche pausbäckige Figuren, Instrumente tragen. So kann man mit den verschiedenen Versionen der Weihnachtsengel, die in ihrer Darstellung auch die einzelnen Familienmitglieder repräsentieren, ein ganzes Orchester erstellen.
Obwohl sich der Weihnachtsengel von Anfang an großer Beliebtheit erfreute kam seine Produktion während des 2. Weltkrieges fast vollständig zum Erliegen. Nach Kriegsende wurde der Weihnachtsengel hauptsächlich aus dem Erzgebirge und somit der damaligen DDR exportiert um Devisen zu sammeln. Im Heimatland sollte die Existenz des Weihnachtsengel weitestgehend unbehelligt bleiben, so etablierte sich in der DDR der Name Jahresendflügelfigur, um weiterhin Weihnachtsengel aus dem Erzgebirge zu verkaufen
Erzgebirgisches Handwerk ist durch eines seiner bekanntesten Stücke, dem pausbäckigen Weihnachtsengel, bekannt auf der ganzen Welt. Sein Anblick ruft Besinnlichkeit und Herzenswärme hervor, ein perfektes Geschenk zu Weihnachten.

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